HLA-B27

Klinische Bedeutung

Das membranständige HLA-B27-Protein ist mit dem Auftreten mehrerer Autoimmunerkrankungen assoziiert, z. B. Morbus Bechterew. Etwa 3 bis 6 % der HLA-B*27-Träger erkranken am Morbus Bechterew. Ca. 90 % aller Bechterew-Patienten sind Träger dieses Gewebsantigens.

Diagnostik

Beim EUROArray HLA-B27 Direct werden nahezu alle bisher bekannten HLA-B*27-Subtypen erfasst. Weiterhin wird im positiven Fall angezeigt, ob es sich um die Subtypen HLA-B*27:06 oder HLA-B*27:09 handeln könnte, die beide nicht mit dem Auftreten der Spondylitis ankylosans assoziiert sind. Durch das einzigartige Direct-Verfahren muss die DNA nicht mehr isoliert werden: Die Blutprobe wird mit zwei Extraktionsreagenzien behandelt und kann dann direkt in die PCR eingesetzt werden. Die Datenanalyse, Dateninterpretation sowie die elektronische Archivierung erfolgen vollautomatisch mittels der Software EUROArrayScan . Für die Richtigkeit der Ergebnisse sorgen zahlreiche Kontrollen auf dem EUROArray HLA-B27. Es wird in jeder Reaktion u. a. geprüft, ob humane DNA in der PCR vorhanden war und ob die Primer für die Amplifikation von HLA-B27 funktionell sind, was insbesondere beim Auftreten negativer HLA-B27-Befunde relevant ist. Alle diese Kontrollen garantieren ein zuverlässiges Testergebnis mit nur einer PCR-Reaktion.


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